Gäste, die in unserem Ferien­haus essen, können auch beim Dessert den Flair der authen­ti­schen Toskana erleben. So bei den  cantucci al vinsanto. Geschichte, Tradi­tion und Hingabe sind die Grund­lage für diesen Toskana-Klassi­ker. Cantucci sind köstli­che längli­che Mandel­kekse. Sie sind sehr trocken, um gut haltbar zu sein. Deswe­gen werden sie vor dem Verzehr mit einer Geste von religiö­ser Symbo­lik kurz in vinsanto einge­taucht. So zerge­hen sie dann auf der Zunge. Der vinsanto ist ein likör­ar­ti­ger Wein aus luftge­trock­ne­ten, teilro­si­nier­ten Trauben, im Holzfass ausge­baut. Weil er ist ein derart edles Tröpf­chen ist, wird er auch heute noch nur im kleinen gottino serviert wird. Histo­risch soll er dem Messwein entstam­men. Der Legende nach verab­reichte im 14. Jahrhun­dert ein Franzis­ka­ner Mönch, beim verzwei­fel­ten Versuch die Pestkran­ken von Siena zu heilen, den Sterben­den Messwein. Denn, wenn sie das auch nicht von der Pest erlöste, erleb­ten sie  zumin­dest einen Moment der Glückseligkeit.

Bis heute ist eine typische Süßspeise für die Landbe­völ­ke­rung der Toskana, auch für Kinder, das einfa­che pane vino zucchero. Eine Scheibe trocke­nes Brot wird mit Rotwein beträu­felt und mit Zucker bestreut. Ausge­feil­ter sind da schon die crostate alla marmel­lata, die wir in unserem Ferien­haus zum Dessert servie­ren. Das sind Mürbe­teig-Kuchen mit Marme­la­den aus eigener Produk­tion. Dafür nehmen wir Apriko­sen, Weintrau­ben oder Feigen aus unserem Garten. Köstlich sind auch der klassi­sche Schoko­la­den­ku­chen, der Apfel­ku­chen und der Obstku­chen mit Erdbee­ren und duften­der crema pastic­ciera.

Creme-Speisen zählen zu den weniger leich­ten, dafür aber umso köstli­che­ren Desserts, die wir in unserem Ferien­haus essen. Wem kommen nicht Freude­trä­nen in die Augen beim anschnei­den eines Kakao-bestreu­ten tiramisù? Und wem läuft beim Anblick einer mousse al ciocco­lato nicht das Wasser im Mund zusam­men? Wer bekommt nicht gute Laune beim aufkna­cken der Karamell-Hülle einer crema catal­ana? Ganz zu schwei­gen von unserer panna cotta mit selbst­ge­mach­tem Kaffee­si­rup. Wem das noch nicht reicht, der mag mal von den profi­te­r­oles al ciocco­lato oder dem salame al ciocco­lato naschen. Zur Faschings­zeit werden die fritelle di carne­vale zuberei­tet. Das sind kleine frittierte Hefeteig­bäll­chen, gerade passend für einen Bissen. Probiere sie mit crema pastic­ciera gefüllt und du wirst wünschen, die Faschings­zeit möge nie vergehen.

Nicht nur Kinder essen in unserem Ferien­haus zum Nachtisch am liebs­ten Eis. Denn was ist erfri­schen­der, als ein Eis mit oder ohne knacki­ger Schoko­la­den­kruste? Spezia­li­tä­ten des Südens sind unsere sorbetti. Hier kennt die Fanta­sie keine Grenzen. Neben dem klassi­schen sorbetto al limone, begeis­tern auch unser sorbetto alla salvia, unser sorbetto alla menta und der sorbetto al basilico. Natür­lich mit Kräutern aus dem eigenen Garten. Erfri­schend, köstlich und verdauungsanregend.

Obst ist sicher die gesün­deste Art, ein Essen abzuschlie­ßen. Neben dem Ferien­haus ernten wir Kirschen, Feigen und Apriko­sen. Einen Teil davon verar­bei­ten wir zu Marme­lade. Deshalb können wir 365 Tage im Jahr Frühlings­ge­fühle haben. Aus Terri­ciola, kurz hinter Volterra, kommen vorzüg­li­che Erdbee­ren. Der Sommer steht ganz im Zeichen der Melonen, sei es Wasser­me­lo­nen, sei es Honig­me­lo­nen. Im Winter bringen kleine Straßen­händ­ler beste Orangen direkt vom sizilia­ni­schen Citrus-Bauer. Sehr beliebt ist die macedo­nia, der gemischte Obstsa­lat. Er besteht aus verschie­de­nen Früch­ten der Saison, die vor allem aus der Maremma kommen. Gerne sind auch mal Pfirsi­che aus Sardi­nien, Äpfel aus dem Trentino oder Kiwi aus der Romagna dabei.

Die Toskana ist die Region des guten Weines. Deshalb ist sie auch die Region des guten grappa. Im Restaurant des Podere Palazzone verfei­nern wir grappa mit Weinraute, einem Küchen­kraut, das auch als Heilkraut genutzt wird. Mit unseren Oliven hinge­gen setzen wir für einen hochin­ter­es­sante grappa alle olive an. Gerne beenden wir damit das Essen im Ferien­haus. Ein ein Schlück­chen davon aus dem cicchetto und dann freuen wir uns aufs Bett.